Day 11 – A show that disappointed you

Ich hab seit gestern bereits darüber gegrübelt und mir fiel nichts ein. Aber gerade kam mir doch eine Show in den Sinn: Voyager.

Warum? Aufgrund des verschenkten Potentials! Die Ausgangslage der Serie hatte so viele tolle Möglichkeiten, und die Produzenten haben es einfach verbockt. Man schmeißt zwei hochgradig verfeindete Gruppen zusammen (immerhin steht der Marquis für den absoluten Verrat an den Starfleet Idealen…) die sich miteinander arrangieren müssen wenn sie wieder nach Hause wollen. Und dann? Ist der Konflikt nach 4 Folgen quasi gegessen. Alle Charaktere hatten am Anfang der Show enormes Potential und geworden ist daraus leider nur sehr wenig. Einzig dem Holodoc haben sie wirklich mal eine Entwicklung gegönnt. Und Tuvok Episodenweise. Aber ansonsten?

Tom Paris als Strafgefangener hätte für richtig Spannung sogen können… tut er dann auch einmal, in Staffel 4 für eine Folge lang. *sarkasmusyay* B’Elanna hätte das Sorgenkind der Truppe werden können, aber nach 2 Folgen war sie zahm wie ein Hamster. Um eine Wandlung von Chakotays Misstrauen gegenüber Janeway zu Loyalität glaubhaft darstellen zu können hätte man sich ruhig auch mehr Zeit nehmen können, so etwas mehr als nur den Pilotfilm vielleicht? Kes mit ihrern speziellen Eigenschaften hätte spannend werden können, wenn man sie nicht so nervig geschrieben hätte. Tuvok hatte Ansätze, die Vulkanier endlich etwas vielschichtiger werden zu lassen. Ansätze. (Gelungen ist das m.E. erst mit T’Pol in ENT.) Harry Kim wirkte nach 7 Jahren noch genau so naiv wie in der ersten Folge. Aber was soll man auch erwarten, von einem Charakter dessen einzige sichtbare Eigenschaft daraus besteht, in der Nachtschicht Klarinette zu spielen? 😉 Mit Seven haben sie dann noch noch mal Charakterentwicklung versucht und einigermaßen hinbekommen, allerdings noch mehr auf Kosten des restlichen Casts. Und Janeway… Janeway war Anfangs so toll… Und dann haben die Autoren angefangen den Charakter von Woche zu Woche umzuschreiben und zu verbiegen, sodass es in die Storyline passt. Mit Staffel 4 wirdJaneway dann leider komplett inkonsequent und unglaubwürdig. (Von der dämlichen Holodeck-Lovestory fangen wir besser gar nicht erst an…)

Ohne Zweifel gab es großartige Folgen bei Voyager! „Year of Hell“ zum Beispiel. Oder auch „Thinker, Tenor, Doctor, Spy!“

Alles in Allem ist die Serie jedoch weit unter ihrem Potential geblieben. Und die Restrukturierung in Staffel 4 hat nicht wirklich was verbessert. (Anders als bei DS9, wo es fantastisch funktioniert hatte…)